Insiderapfel - Holsteiner Cox



Artikel von:
GartenJohn
veröffentlicht am 10.05.2004 09:33 Uhr

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Die Chronik des Apfels liest sich wie ein kerniges Abenteuer. Ursprünglich haben wir ihn dem Feldherrn der griechischen Antike, Alexander dem Großen, zu verdanken. Experten kennen inzwischen über 20.000 Apfelsorten, aber nur etwa 70 dieser "Vitaminfruchtträger“ gelangen in den Handel.

Kaum einer ahnt beim Verzehr der Paradiesfrucht, dass der Apfelbauer immer noch ca. 500 Arbeitsstunden pro Hektar (10.000 Quadratmeter) für die Kultur der Äpfel aufwendet. Doch diese Arbeit trägt Früchte. In der Beliebtheitsskala rückt die runde Welthandelsfrucht an die dritte Stelle - hinter Zitrusfrüchten und Bananen. Als gesundes Genussmittel gehört der Apfel unbestritten auch mit zur Kulturgeschichte des Menschen und ist mit ihm stark verbunden. Bereits 100 Gramm Apfelextrakt haben den selben gesundheitsfördernden Effekt wie 1.500 Milligramm Vitamin C - und schmeckt dazu noch gut. So ist es nachvollziehbar, dass - statistisch gesehen - jeder Bundesbürger im Durchschnitt mehr als 30 Kilo knackige Äpfel im Jahr verzehrt. Nicht nur für Apfelbauern steht es eindeutig fest: Wer einen Apfel pro Tag isst, kann sich den Doktor sparen. Vorausgesetzt, er verzehrt ihn ungeschält (aber vorher mit warmem Wasser abwaschen), denn die meisten Vitamine sitzen direkt unter der Schale.
Logisch biologisch … das wachsende Umweltbewusstsein und ein zunehmendes Interesse an einer gesunden Ernährung bedeuten für viele Profis im Kulturverfahren auf leichtlösliche mineralische Handelsdünger und synthetische Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Sie setzen vorwiegend natürliche, also in der Natur vorkommende Rohstoffe ein, um gesunde Äpfel zu produzieren.
Der Kulturverlauf des Insider-Apfels aus der Baumschule Johannes Boysen / Niebüll wird jeden Donnerstag im Fernsehen bei DASab4 vorgestellt. Der Holsteiner Cox wurde ausgewählt, weil er im Kübel verpflanzt auf der Terrasse oder Balkon stehend, viel Freude bereitet. Natürlich trägt der mobile Tafelapfel seine Bezeichnung nicht, weil ihn um das Jahr 1920 der Lehrer Vahldik aus Eutin, Schleswig Holstein aus einem Kern von ´Cox Orangenrenette´ gezogen hat. Sondern, weil diese Apfelsorte bereits zu Kaisers Zeiten auf großen Speisetafeln seinen fruchtigen Auftritt hatte. Genau zur Reifezeit ab Mitte September oder besser noch zur eigentlichen Genussreife ab Oktober, wurden diese kleinen Apfelbäume aufgetischt um die knackigen Äpfel als Nachtisch pflücken zu können. Frischobst direkt vom Baum auf den Tisch – auch heute kein Problem. Der Holsteiner Cox hat inzwischen seinen Weg vom "Insiderapfel" aus Schleswig Holstein zur beliebten Lokalspezialität in das Alte Land gemacht. Dort wurde er weiter züchterisch optimiert und stark vermehrt. Wen wundert es, wenn die Kau(f)lust nach diesem besonderen Tafelapfel Holsteiner Cox mit dem feinsäuerlichen-würzigen Geschmack wieder in aller Munde ist und auch nebenbei als "Zahnbürste der Natur" geschätzt wird?
In jeder Jahreszeit sieht der Baum anders aus. Da zeigt sich, was die Natur leistet, bis man in reife Apfel beißen kann. Der gute Fruchtertrag des „Symbol der Macht“ ist aber nur zu erwarten, wenn ein tiefgründiger, durchlässiger, humoser Gartenboden vorhanden ist. Die flach wurzelnden Apfelbäume sind sehr anpassungsfähig. Eine normale, regelmäßige Wasserversorgung der Rosengewächse ohne Staunässe und ein heller, sonniger Standort tragen zu einer guten Ernte bei.

Da Apfelsorten selbst unfruchtbar sind, sollten mindestens zwei Sorten für einen Befruchtungserfolg in einer Pflanzung oder in unmittelbarer Nähe vorhanden sein. Geeignete Pollenspender sind unter anderem: Gloster, Goldparmäne, Ingrid Marie, Jamba, James Grieve, Idared, Glockenapfel, Gloster, der Golden Delicious. Am besten, man stellt sein Bäumchen zwischen andere Apfelbäume. Den Rest machen die Bienen und Hummeln. Sie saugen den Nektar aus den Blüten und tragen den Blütenstaub von einer Blüte zur anderen.

Selbst Hand anlegen muss man dann wieder bei der Pflege: Er besitzt einen starken Wuchs, ist breitwüchsig und ein gezielter Schnitt ist deshalb erforderlich. Der Sommerschnitt ist hier sehr wichtig. Nicht nur einmal sondern laufend. Wenn die jungen Triebe ca. 5 Blätter geschoben haben müssen 3 wieder abgeschnitten werden. Aus diesen keinen, verbleibenden Stummeln werden wieder junge Triebe wachsen und auch diese werden wieder pinciert. (Triebe im krautigen Zustand kürzen). Wenn der Baum in eine bestimmt Richtung wachsen soll oder auch etwas größer wachsen soll, dürfen die jungen Triebe auch etwas länger wachsen, aber dann auch dort wieder die Spitzen raus, wenn die Länge zu 75% erreicht ist. In diesen verbleibenden kurzen Trieben bildet sich das Fruchtholz für das nächste Jahr. Der Apfel ist mittelgroß, rundlich und etwas rauschalig, das Fruchtfleisch gelblich und saftig, das Aroma unverwechselbar würzig, ein richtig wohlschmeckender Tafelapfel.

John Langley
http://www.flower-pr.de
 

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